Augenwinkel

by Yannik

Am trübdunklen Abend zogst du mich an den im Vorbeigehen verschwimmenden Straßenlaternen, die in den Straßen der mittelgroßen Stadt stehen, vorbei. Du hielst meine Hand in deiner. Wir spürten gegenseitig unsere Stücke Haut an denen Dinge gekratzt haben und die nur all zu oft mit Dreck in allen möglichen Farben und Konsistenzen beschmutzt waren. So oft, wir diese Abschnitte auch erkunden durften, nie blieben uns viele Details in Errinerung, nie wussten wir mehr als grobe Falten.

Die Lichter der Restaurants, Bistros, Cafés und Bars strahlten ins dunkle Braun unserer Augen, die entweder nach vorne schauten oder uns gegenseitig mit Neugierde und Freude betrachteten. Da waren diese Punkte an uns, die wir mochten, in die wir uns förmlich vernarrt hatten. Nicht jeden konnten wir sehen, doch in unserem Kopf waren die Bilder klar und deutlich hinterlegt und zu jedem Zeitpunkt abrufbar.

Der Asphalt der Straßen, das alte schwarz-graue Kopfsteinplaster, das kalt riechende Kleid der städtischen Haut, über das wir mit unseren Füßen stolpernd glitten. Wie viele Menschen wie wir hatte es schon berührt? Unzählige verschiedene Gefühle und Gedanken, doch mit Sicherheit auch welche mit den selben, wie wir.