Winterfrische

by Yannik

Deine Augenlider schlagen auf und das helle, kalte Gelb der Sonne strahlt in deine Richtung, um zunächst deine Nasenspitze, dann deine Pupillen und schließlich deine Wangen zu berühren. Du blickst zwischen Schwaden von Zigerettenrauch, Nebel, Abgasen und dem Dampf der aus den Mündern zischt hindurch. Die Menschen ziehen Koffer hinter sich her, mal groß, mal klein, mal mittelgroß. Andere tragen Rucksäcke und Taschen, wieder andere nichts. Es klacken die Schuhe, es schlurfen die Sohlen auf dem kalten, steinernen und vom Schmutz der Schuhe, Dinge und Menschen dünn bedeckten Boden.
Es rascheln die Papiertüten in die, die warmen Brötchen, Brote, Kuchen oder Teilchen manchmal sorgfältig eingepackt werden. Das Geld wechselt zwischen den Händen.
Draußen warten die Taxifahrer auf den nächsten Fahrgast, den sie für 6€ ein paar Meter weiter bringen können, mit einem heißen, dampfenden Kaffee in der Hand, um später in das mit Ledersitzen ausgestattete von der Heizung gewärmte Auto zu steigen. Während dem einen seine Koffer in den Kofferraum eines Taxis gepackt werden, rennt eine Gruppe junger Erwachsener in Richtung des Bussteigs, um die Linie zur Universität zu erwischen. Wenige Sekunden bevor sie an der Bordsteinkante angekommen sind, zischen die Türen zu und der Bus braust los.
Die Scheiben des Ladenlokals sind von der seit ein paar Tagen herrschenden Winterfrische beschlagen.
Der Weg führt in den etwas wärmeren Raum.