Die Mohnblumenwiese

by Yannik

Die Wangen feucht, der Blick leer. Zitternde Hände streichen hindurch. Der Hals verkrampft, der Mund trocken. Die Lippen sind zerbissen. Die Haare zersaust, ein rötlicher Schimmer auf der Haut. Der Kopf so voll und so leer. Ein Schmerz im hinteren Schädel, sich ziehend bis nach vorn. Die Adern durchkletternd, jeden Millimeter krampfend beißend. Suchend den Weg zum Mittelpunkt des Seins.

Erkaltet, braun-rot liegt es da. Erstarrt und verkrampft. Doch links versteckt hinter einer Schicht Blut, da klopft es gegen die Brust. Es will heraus, nicht mehr hier sein. Nur dort sein, wo es wirklich hingehört. Das Ziel hat es in sich, niemals muss es suchen. Keine Fragen, keine Unsicherheit. Dort bekommt es Wärme, wird erweckt und beginnt zu hüpfen. Es kribbelt den Körper entlang. Jedes Häärchen hat sich aufgestellt. DIe Hügelchen verbreiten sich auf der Haut wie Wellen. Wärme durchzieht den Fluss. Der Bauch warm. Man hört ein Brausen. Das, was da in ihm saust, sind die Schmetterlinge und Bienen, die den Nektar aus den sprießenden Blumen saugen. Roter Mohn tönt alles in ein warmes rot. Das saftige grün der Gräser sorgt für den Nährkörper der Hoffnung. Da, ein zauberhaftes Wesen umher schwirrend, alles zum Leben erweckend mit wehenden Haaren. Zarte Haut, ein versüßtes Lächeln. Mit einer ganz feinen, einmaligen Art.

Die Bienen summen. Doch ohne diese Gärtnerin, würde alles verblühen.