Hunderte Tage

by Yannik

Manche Situationen bleiben stehen. Manche Momente nimmt man mit. Manche Erinnerungen behält man. Wenn die Tage an einem vorbeiziehen, die Jahreszeiten kommen und verschwinden, die Jahre verloren gehen. Dennoch sind bestimmte Zeitpunkte besonders präsent, als wenn man die Pause-Taste gedrückt hätte. Wenig später sind sie bereits verflogen, hinter der nächsten Ecke verschwunden.

Das Herz nährt davon und wird mit der Vergänglichkeit immer dicker und röter. Die Seele wächst prächtig und schmückt sich mehr und mehr. Alles entspannt und genießt, ein wenig wie Freiheit. Manchmal laut lachend und singend, mal leise kitzelnd und beruhigend. Die Gedanken schweifen ab, schwelgen in Zuversicht. Hoffnung auf endlose Glückseligkeit und Zufriedenheit in gemeinsamer Ewigkeit.

Nur manchmal da springt die Angst hervor, die Unsicherheit klettert den Rücken hinauf und übermalt das kunterbunte Sein mit einem grauen schwarz. Die Pflicht mischt sich ein und überdeckt die Sorglosigkeit. Das Sein wird starr und zwickt an jeder Stelle, als einziger Ausweg das Herausschneiden. Doch wir klettern weiter, weiter auf unserem Wunderberg, immer zu in die Höhe um die Spitze, die Spitze, die nur uns gehört, zu erklimmen und den Ausblick hinab, weit in die Ferne zu genießen.