Funkhaus

by Yannik

Durch Facebook bin ich an die Funkhaus Europa-Party geraten. Katzenjammer haben dort gepostet, dass sie am 8.Mai im Ringlokschuppen in Mülheim a.d. Ruhr spielen würden. Zunächst hatte ich gedacht es wäre ein Einzelgig, doch nach ein bisschen Recherche stellte sich heraus, dass dieses Event, ein kleines Festival des WDR Hörfunksenders „Funkhaus Europa“ ist und unter dem Namen „Funkhaus Europa – Die Party“ stattfindet.  Der äußerst humane Preis von 18 bzw. 15€ war das Sahnehäubchen und bewegte uns endgültig dazu, uns Tickets zu besorgen, was wir am Samstagvormittag taten.

Um 7 Uhr abends ging es dann mit der Straßenbahn zum Ringlokschuppen, der in der Nähe des Schlosses Broich liegt. Nachdem wir Götterspeise mit Wodka von der SPD angeboten bekamen, was wir ablehnten, erreichten wir den Ringlokschuppen. Wir waren froh uns bereits vorher Karten besorgt zu haben, als wir die sehr lange Schlange vor der Abendkasse sahen. Die Wartezeit am Eingang für Vorverkaufskunden war um einiges kürzer, weshalb wir nach etwa 10min, um etwa acht vor neun, das Gelände betreten konnten.

Nach einer kleiner Erkundungstour durch das Areal und der ersten Cola, hies es der ersten Band zu lauschen. „Beat ’n‘ Blow“ war der Name jener, welche nette Brassmusik spielte und die Stimmung  im „Saal“, einem der drei Veranstaltungsräume im Inneren, aufzuheizen wusste.

Nach diesem Auftakt schlenderten wir durch die Räumlichkeiten, schauten Leute, aßen sehr lecker am Essenstand, sahen Jongleuren zu, machten ein (schreckliches (;) Foto im Foto(wasauchimmer)ding und freuten uns über das unglaublich tolle Wetter mit wolkenlosem Abendhimmel, welches wir am Mittag noch nicht erwartet hatten.

Zwischendurch entdeckten wir Katzenjammer, wie sie im Interviewzelt interviewt wurden und durften sie mit ein paar anscheinend mitgereisten NorwegerInnen bei einem norwegischen Volkslied gesanglich unterstützen, wenn auch mit ausgeprägten Ausspachefehlern.

Katzenjammer-Trinklied

Das Publikum des Festivals/ der Party war sehr gemischt. Eine wirkliche Hauptpersonengruppe gab es nicht. Jüngere, Ältere, Hippies, Normalos, Hipster einfach alles war zu finden. Auch einige schöne Mädchen, in meinem Alter, waren zu entdecken. Lediglich das Vokuhila-Gangstar-Klientel blieb (glücklicherweise) gänzlich aus, was mich jedoch nicht wunderte. Die einzigen Bekannten, die ich traf, waren vier Mädchen aus meiner Klasse, die wegen den Ohrbooten hergekommen waren.

Um halb 12 machten wir uns auf den Weg in Richtung Tender, um uns durch die sehr große Masse an Gästen zu quetschen, um im vorderen Hallenbereich einen guten Platz zu finden. Zuvor durften wir jedoch noch dem letzten Song der Französin Hindi Zahra „Stand Up“ lauschen, welcher sich von einem ruhigen Akustiksong zu einem absoluten Stimmungmacher entwickelte und meine Neuentdeckung des Abends war.

Nach einer etwa 15-minütigen Umbaupause, während der das Publikum im Tender sich quasi „austauschte“, kam endlich der Moment für den ich eigentlich hergekommen war. Katzenjammer eröffneten ihr Set mit „Le Pop“.

Mit einer Vielzahl an neuen, noch nicht veröffentlichten Songs, welche Hoffnungen auf ein neues Album noch in diesem Jahr machen, setzten sie ihren Auftritt fort. Auch hier sollte das Publikum wieder, die gerne „Schokolade“ und „Whiskey“ konsumierende Band beim norwegischen „Trinklied“ (siehe oben) gesanglich unterstützen. Die Stimmung während des gesamten Konzertes war wie bereits im Düsseldorfer Zakk großartig und konnte mein erstes Katzenjammer-Konzert noch einmal toppen.  Vor allem die Hits „To The Sea“, „Demon Kitty Rag“, „Hey Ho On The Devil’s Back“, „Ain’t No Thang“ und „A Bar In Amsterdam“ brachten den Tender zum Kochen. Auch Katzenjammer schien ihr Gig im (Zitat:) „Funkhaus“ Spaß gemacht zu haben.

„To The Sea“ live im Ringlokschuppen

Nach grandiosen, guten 60min war das ganze Spektakel aus Instrumenten- und Tempowechseln, leider auch schon wieder zu Ende.

Mit guter Laune ging es um kurz nach eins in Richtung zuhause. Der Ringlokschuppen und auch das Festival werden in guter Errinerung bleiben und bestimmt noch einmal besucht werden. Und Katzenjammer sowieso.

PS: Am Mittwoch folgt dann das Kontrastprogramm. Es geht zu DJ BoBo.

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(© Fotos/Audios: WDR Westdeutscher Rundfunk)