Vienna, Graz, Salzburg have called

by Yannik

Bald kommt wieder das Fernweh. Das weiß ich jetzt schon.

Natürlich war es gut. Vor allem Wien und Graz. Besonders Wien. Ich hab jetzt endlich auch ein „I Love Vienna“-Shirt. 😀 Ich weiß nicht, was mich an Wien so fasziniert, aber es ist einfach die tollste Stadt, die ich kenne.

Die  zweitbeste U-Bahn die ich kenne, nach der Metro in Paris, gibt es da sowieso.

Schloss Schönbrunn ist eigentlich nicht so mein Ding, aber ein schönes Photo ist beim Besuch rumgekommen.

Das einzige, was mir nun auffällt ist, dass man beim fünften Besuch einer Stadt, die man sehr gern mag, immer weniger auf herrausstechende Einzelheiten achtet, sondern einen eher das Gesamtbild begeistert. Diese Mischung aus Szene-Stadt, diesen historischen, bombastischen Gebäuden, dem Tourismus, den großen Prachtstraßen und den kleinen, leisen, leeren Gassen. Es ist einfach Wien, was einen so beeindruckt. Nicht mehr die Kirche und die Straße und der Park.

Die zweieinhalbstündige Zugfahrt von Wien Meidling nach Graz verging unglaublich schnell. Wie im Flug, könnte man sagen. Und, der Zug auf auf die Minute genau pünktlich. Ja, Deutsche Bahn, da könntet ihr euch mal eine Scheibe von abschneiden. Außerdem sind Abteile um einges interessanter als Großraumabteile.

An diesem Abend begrüsste uns Graz mit einer weniger schönen Seite. Viele nicht umbedingt sehr sozialer Personen waren am Bahnhof, in der Straßenbahn und in den Straßen in der Innenstadt zu sehen. Doch an den folgenden vier Tagen enttäuschte auch Graz nicht. Eine schöne (kleine) Stadt, nicht so schön, wie Wien, dafür aber auch längst nicht so touristisch wie dieses. Das Wetter, war bis auf den Dienstag, den Abreisetag, an dem es regnete, eigentlich erfreulich. Nur waren die Temperaturen um die 30°C nicht sonderlich angenehm, aber definitiv besser als Regen.

Die fast viereinhalbstündige Zugfahrt nach Salzburg verging ebenfalls sehr zügig. Lustig waren die kleinen Bahnhöfe an denen der Zug hält, trotzdem er ein InterCity war und das er während der Fahrt zweimal die Richtung wechselte. Diesmal saß eine Mutter mit ihrer Tochter im Abteil. Sarah hieß das junge Mädchen, dass ziemlich gewitzt war und seine Mutter ziemlich auf Trab hielt.

Salzburg begrüsste uns gegen acht Uhr. Bis zum Jugendgästehaus kamen wir trocken. Doch, als wir noch einmal ein Runde durch die Salzburger Altstadt machen wollten, regnete es unglaublich stark, so dass wir nach einigen hundert Metern wieder umkehrten.

Salzburg war eigentlich die einzige Stadt auf dieser Tour, die mir etwas miesfiel. Eigentlich ziemlich sogar. Ich habe noch nie eine solch touristische Stadt erlebt. Selbst Berlin und Paris sind nicht so touristisch orientiert, wie Salzburg. Österreicher hörte man hier kaum. Größtenteils Italiener. Es reihte sie einer dieser typischen Souvenir-Shops an den Anderen. Es war ein wahres Massenschieben durch die kleinen Straßen der Stadt. Eins steht fest: Nie wieder Salzburg.

Der Mittwoch war aber zumindest vom Wetter sehr schön. Sehr angenehme Temperaturen und ein leichtes Lüftchen. Nur am Rückflugtag war es sehr warm, weshalb wir relativ früh mit dem Bus zum Flughafen fuhren.

Am Flughafen bot sich ein irgendwie sehr amüsantes Bild, beim Blick auf die Anzeigetafel:

Bis unser Flugzeug starten sollte, dauerte es noch anderthalb Stunden, doch kein anderes Flugzeug startete mehr in dieser Zeit. Besonders für jemanden der öfters am Flughafen Düsseldorf ist, ist dies doch sehr ungewohnt. Auch die ungefähr einhundert Meter lange „Mall“ bot nicht besonders viel. Fast alle Läden hatten geschlossen, lediglich eine Filliale der Wiener Kaffeehauskette „Coffeeshop Company“ hatte noch geöffnet. Dort war es auch relativ voll, und wahrscheinlich lohnt es sich bei den Preisen um so mehr, diesen Laden aufzulassen. Dort konnte man einen halben Liter Wasser für 2 Euro 55 oder eine Flasche Cola für 3 Euro 50 erwerben. Alternativ auch einen Piccolo Prosecco für 7 Euro 50. Und dazu hatte das Geschäft auch noch nur einen Verkäufer. Das nennt sich Gewinnoptimierung.

Auf jeden Fall, war man dann wieder froh, zuhause zu sein. In Duisburg.