Reinhören: Joon Wolfsberg

Als ich die ersten Takte „Please“ hörte, musste ich sofort an amerikanische Serien, die auf Kabeleins und VOX laufen, denken. Es scheint, als höre man eine amerikanische Singer-Songwriterin. Doch Joon Wolfsberg ist eine 19-jährige Deutsche aus der thüringischen Stadt Erfurt. Beim Hören glaubt man jedoch an eine neue Künstlerin aus Amerika geraten zu sein. Grund dafür dürften ganz sicher die Leute sein, die an ihrem Debüt „Made In USA“ mitgearbeitet haben. Dave Roe (Bass – Johnny Cash), Shawn Fichter (Drums – Peter Frampton), Joel Key (Acoustic Guitar, Mandolin, Banjo – Gene Watson), Bobby Terry/Zach Allen (Electric Guitar – Amy Grant), Buddy Hyatt (Piano – Toto), Smith Curry (Steel, Dobro, Slide – Kid Rock, Taylor Swift) und Billy Davis (Backing Vocals). Allesamt haben sie schon mit großen Künstlern zusammengearbeitet und nahmen im Januar diesen Jahres mit ihr in Nashville das Album auf.

So kommt man schnell auf den Gedanken, da wurde zufällig ein Nachwuchstalent entdeckt dessen Potential man nutzt, um diesem gute Songs zu schreiben. Doch sowohl die Musik als auch die Texte sind von Wolfsberg selbst geschrieben. Bereits im Alter von sechs Jahren bekam sie Musikunterricht. In zwölf Jahren lernte sie so Klavier, Gesang und Schlagzeug. Gitarre bracht sie sich selbst bei. Diese Grundlagen sorgen mit dafür, dass das vorliegende Werk äußert professionell klingt und eben die Mischung aus musikalischer Individualität und Radiotauglichkeit mitbringt, die im Singer-Songwriter-Bereich quasi unerlässlich sind.

Jetzt ist die Frage, wie die Entwicklung der jungen Frau verlaufen wird. Bereits jetzt gibt es sowohl in Europa, als auch in Amerika eine Fanbasis, die sicherlich dafür sorgen könnte, die Popularität von Joon Wolfsberg zu erhöhen.

Ich bin zumindest gespannt.

Ein Gedanke zu „Reinhören: Joon Wolfsberg“

  1. Bin eben zufällig auf diesen Beitrag gestossen, hab mir die Musik angehört und etwas im Web recherchiert und kann immer noch nicht verstehen, wieso es bisher die „grossen“ Medien nicht geschafft haben, über diese musikalische Perle zu berichten. Für mich ist „Made in USA“ das Debut-Album des Jahres. Ohne Schnick-Schnack, einfach nur tolle Musik, tolle Texte und eine sensationelle Sängerin.

    Es ist ein Armutszeugnis für alle anderen Musikkritiker, Radiostationen und sonstige Medien, dass sie bisher JOON WOLFSBERG noch nicht wahrgenommen haben.

    Vielen, vielen Dank an diesen Blog für diese Vorstellung, ohne die ich diese wunderbare Musikerin nicht entdeckt hätte.

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