Reinhören: Katzenjammer – A Kiss Before You Go

Am 9. September haben Katzenjammer (offizielle Website) ihr zweites Album nach ihrem Debüt „Le Pop“ (2009) veröffentlicht. Eine Woche später stand „A Kiss Before You Go“ auf Platz 7 der deutschen Albumcharts.
Nachdem das Debüt mit seinem energiereichen Mix aus Folk, Rock, Pop und Balkan kaum in der breiten Öffentlichkeit Thema war, waren sie nun in etlichen Magazinen und Shows im deutschen Fernsehen und Radio zu Gast. Der Hauptgrund dafür dürfte wahrscheinlich der Wechsel zum Majorlabel sein: das aktuelle Werk ist bei Universal – Vertigo – erschienen. So gab es Unmengen an Promotion und sogar zum ersten Mal Slots in den Playlists der großen Radiosender wie SWR 3 oder WDR 2. Und auch wenn es dem Musikfan, der Geheimtipps der großen Öffentlichkeit vorenthalten möchte, ein wenig schmerzt, so haben Katzenjammer den Erfolg doch wirklich verdient.

Auch die Musik der vier Norwegerinnen hat sich im Vergleich zwischen den beiden Alben verändert. Zwar ist es immernoch der markante und einzigartige „Katzenjammer-Sound“, doch haben sie ein paar Gänge zurückgeschaltet und so ein wenig an ihrer Wild- und Verspieltheit eingebußt.
War „A Bar In Amsterdam“ noch ein kraftvoller, schneller Titel so ist die aktuelle Single „I Will Dance (When I Walk Away)“ ein radiotauglicher Pop-Song im Katzenjammer-Gewand. Zwar anders und originell, aber doch einzeln betrachtet relativ langweilig. Wie auch einigen anderen Titeln, beispielsweise „Rock-Paper-Scissors“ oder „Cocktails And Rubyslippers“ fehlt ihm das gewisse Rohe am Sound, was die dennoch guten Songs fast perfekt machen würde.


Doch trotzdem  ist „A Kiss Before You Go“ von hoher musikalischer Vielfalt und Qualität. Hier zeigen Multinstrumentalistinnen ihr Talent an einer Auswahl sehr verschiedenartiger Songs, die ein Lichtlein im Meer der einheitlichen Pop-Veröffentlichungen aufleuchten lassen.
Und die reinen Eigenkompositionen lassen noch immer den Geist das Debüts und die immernoch unglaublich starke Bühnenpräsentation spüren.

Und im November werden Katzenjammer, wie bereits schon oft, für einige Konzerte zu Gast in Deutschland sein.
Doch nicht zu lange warten, denn die ersten Konzerte sind bereits ausverkauft und diese energiegeladene Live-Band sollte man, wenn noch nicht passiert, unbedingt live erleben! Tickets sind ab etwa 19€ (zzgl. Gebüren) im Vorverkauf erhältlich.

08. November – Stuttgart – LKA Longhorn
09. November – München – Muffathalle
10. November – Berlin – Columbiahalle
11. November – Köln – E-Werk – ausverkauft!
12. November – Bielefeld – Ringlokschuppen

14. November – Offenbach – Capitol
16. November – Nürnberg – Löwensaal
17. November – Dortmund – FZW- ausverkauft!
18. November – Magdeburg – Altes Theater
19. November – Bremen – Pier 2
21. November – Hamburg – Große Freiheit 36 – ausverkauft!
22. November – Hamburg – Große Freiheit 36 – Zusatzkonzert! – ausverkauft!

NACHTRAG: BEIDE HAMBURG, SOWIE DORTMUND-KONZERT AUSVERKAUFT!

Kritik: Katzenjammer live in der Zeche Bochum

Man könnte denken, Katzenjammer seien eine deutsche Band. Da ist das deutsche Wort als Bandname, die andauernden Tourneen durch Deutschland (allein in diesem Jahr 3 Stück) und dann lautet der Titel unter dem die diesjährigen Konzerte stattfinden auch noch „Das Rock“. Doch Katzenjammer sind Norwegerinnen, aber ihnen kauft man es tatsächlich ab, wenn sie sagen „Deutschland ist unsere zweite Heimat“.

So führte sie ein Auftritt der 2. Konzertreihe nach Bochum in den größeren Club „Zeche„. Und trotzdem der Termin erst Ende Februar bekanntgegeben wurde, war der Gig bereits 1 Woche im Voraus ausverkauft. (Wie auch viele andere der Deutschland-Auftritte.)

Bevor jedoch die vier Katzenjammers auf die Bühne kommen sollten, dürfte die Landsfrau Unni Wilhelmsen das Publikum entzücken. So diente sie nicht als „Einheizerin“ für die Katzenjammers, doch dafür konnte sie mit einer hohen musikalischen Qualiät überzeugen. Und auch die kurzen Ansagen zwischen den Songs besaßen einen gewissen Witz, so dass das Publikum schnell auf ihrer Seite war und ehrlichen Applaus gab. Auch sie zeigte, dass sie nicht nur ein Instrument beherrscht und wechselte es nach jedem Song.

Nach der Pause, die sich etwas in die Länge zog, klang dann endliche die Hintergrundmusik aus und das neue Intro erklang, welches sich direkt neben das Intro des Debüts „Le Pop“ eingliedert.

Doch, preschen die ersten Songs nun nicht mehr so vor, wie es auf den letzten Konzerten „Der Kapitän“ und „Le Pop“ taten. Die beiden Songs waren erst später im Set als Medley zu finden. Aber spätestens nach „Demon Kitty Rag“ ist jeder von den Multiinstrumentalistinnen begeistert.

Gekrönt wird die gesamte Show, durch gelungene Publikumseinlagen und kleine Späße, sowie optisch durch die ausgefallenen Verzierungen an Kleidern und in den Haaren der vier Frauen.

Den zahlreichen neuen Songs im Laufe des Abends, merkt man tatsächlich an, das sie in Amerika aufgenommen wurden. So klingen sie durchweg optimistischer, fröhlicher und weniger dunkel, als die des ersten Longplayers. Einflüsse aus Country und Americana sind klar zu durchzuhören und zu erkennen. Doch können sie nicht immer überzeugen: Teilweise rücken sie stark in Richtung Pop, so, dass die Eingängigkeit momentweise auf die Kosten der Qualiät und Individualität geht.
Doch, ob dies auch letzendlich der Fall sein wird, lässt sich erst Ende diesen Sommers sagen, wenn das zweite Album erschienen ist.

„To The Sea“ oder „Mother Superior“, klare Publikumslieblinge, können inzwischen problemlos von den Meisten mitgesungen werden und bei „A Bar In Amsterdam“ ist die Stimmung auf ihrem Höhepunkt angelangt.

Gehen lassen, will die Norwegerinnen im Anschluss daran niemand mehr, so dass sie letzendlich zwei Mal für Zugaben auf die Bühne kommen.  Das knapp 100-minütige Konzert schließen sie mit „Schrei Das Rock/Gypsy Flee ab , für das auch Unni Wilhelmsen noch einmal auf die Bühne kommt.

Eindeutig lässt sich feststellen, dass Katzenjammer in qualitativ weiterhin große Sprünge machen, sowohl nach vorne, als auch nach oben. Stillstand ist noch lange nicht in Sicht.

(Ein Artikel & Bilder vom Konzert gefunden bei Ruhr Nachrichten)

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Man sollte sich auf keinen Fall die Chance entgehen lassen Katzenjammer live zu sehen und bei einem ihrer Konzert dabei zu sein und mitzufeiern.
Dazu bietet sich dieses Jahr noch einige Male die Gelegenheit. Doch werden viele Termine wahrscheinlich schnell ausverkauft sein. Also schnell Tickets sichern. (Preise für Tickets: zwischen 20€ und 30€.)

20. 05. 11 – Mannheim – Maifeld Derby
21. 05. 11 – Ulm – Ulmer Zelt
22. 05. 11 – Stuttgart – LKA Longhorn
23. 05. 11 – Langen – Stadthalle
02. 07. 11 – Würzburg – ASTA Sommerfest
13. 07. 11 – Freiburg – Zeltmusikfesitval (Spiegelzelt)
28. 07. 11 – Augsburg – Zeltival am Tollhaus
29. 07. 11 – Isny – Theaterfestival
19. 08. 11 – Grosspössna – Highfield-Festival
09. 11. 11 – München – Muffathalle
10. 11. 11 – Berlin – Columbiahalle
11. 11. 11 – Köln – E-Werk
12. 11. 11 – Bielefeld – Ringlokschuppen
17. 11. 11 – Dortmund – FZW
18. 11. 11 – Magdeburg – Altes Theater
19. 11. 11 – Bremen – Pier 2
21. 11. 11 – Hamburg – Große Freiheit 36

 

Katzenjammer auf Deutschlandtour!

3-mal absolut begeistert gewesen zu sein, sollte wohl problemlos reichen, um die Konzerte einer Band ohne Bedanken zu empfehlen. Und so trifft es auf die vier Norwegerinnen von Katzenjammer zu, welche in April und Mai auf Tour nach Deutschland kommen werden. Satte sechzehn Auftritte werden die Instrumentvirtuosinnen im Frühling hier geben.

08. 04. 2011 – Hamburg – Fabrik – ausverkauft!
09. 04. 2011 – Hannover – Pavillon
ausverkauft!
10. 04. 2011 – Berlin – Postbahnhof ausverkauft!
12. 04. 2011 – Köln – Gloria ausverkauft!
13. 04. 2011 – Frankfurt – Das Bett ausverkauft!
14. 04. 2011 – München – Ampere Muffathalle – verlegt!

07. 05. 2011 – Osnabrück – Rosenhof
08. 05. 2011 – Nürnberg – Hirsch
09. 05. 2011 – Aschaffenburg – Colos-Saal
11. 05. 2011 – Dresden – Alter Schlachthof
12. 05. 2011 – Bochum – Zeche
13. 05. 2011 – Bremen – Schlachthof
14. 05. 2011 – Münster – Skaters Palace
20. 05. 2011 – Mannheim – Mailfeld Derby – Festival!
21. 05. 2011 – Ulm – Ulmer Zelt – Festival!
22. 05. 2011 – Stuttgart – LKA Longhorn

Tickets sind ab 20,50€ an den meisten Vorverkaufsstellen erhältlich. Zudem soll auch ein neues Album seinen Weg an die Öffentlichkeit gelangen. Ein noch größeres Publikum dürfte damit gesichert sein.

Kritik: Katzenjammer live im zakk

Seit Freitag bin ich davon überzeugt, dass Katzenjammer kurz davor stehen, den Sprung aus den Clubs in die kleinen Hallen zu schaffen. Einerseits freue ich mich ungemein für sie, andererseits sind dadurch kleine Ängste entstanden. Doch jetzt zum Konzert vom Freitag (30.07). Mein drittes Katzenjammer-Konzert innerhalb eines 3/4-Jahres.

Man will freitags entspannt von Duisburg nach Düsseldorf fahren. Man denkt sich, das Konzert beginnt um halb neun, also lass uns so um acht dort angekommen. Länger als eine halbe Stunde bräuchte man sowieso nicht, also fährt man um kurz nach sieben von zuhause los. Berufsverkehr ist ja eh schon vorbei, also kann man ruhig den Weg über die A3 wählen und muss nicht über die Landstraße nach Düsseldorf fahren. Doch, unter Umständen, wäre es so schneller gegangen.

Die A3 war wirklich leer, kein dichter Verkehr. Doch irgendwann stand man auf einmal auf der A52 in Richtung Düsseldorf. Nur langsam ging es vorwärts. Für die letzten drei Kilometer von der Autobahn, die Zubringerstraße hinunter, brauchte man letzendlich 40(!!!)min und so kam ich zum ersten Mal in meinem Leben zu einem Konzert, als die Vorband bereits begonnen hatte zu spielen.

Deshalb kann ich leider auch nicht sonderlich viel zum Auftritt der Hamburger Kapelle Herrenweide sagen, weil ich nicht wirklich bereit war, Musik zu konsumieren – noch zu erregt, von der missglückten pünktlichen Ankunft. Der kleine Eindruck war jedoch ganz positiv. Haben ordentlich für Stimmung gesorgt im vollen zakk.

Ja, voll war es wirklich. Es war sehr voll. Sehr sehr voll. Ich gehe mal davon aus, dass die zakk Halle, ausverkauft war, wenn nicht ganz, dann zumindest fast. Beim ersten Katzenjammer-Konzert, welchem ich ebenfalls im zakk bewohnte, war es zwar nicht leer, aber man konnte sich noch angenehm bewegen und ohne größere Probleme zur Bar gelangen, wo man auch nich sonderlich lange anstehen musste. Diesmal waren die Schlangen an der Bar, als auch in der zakk Kneipe beide lang. Ungefähr 5 – 10min musste man vor dem Konzert auf jeden Fall warten, um an seine (natürlich preiswerten) Getränke zu gelangen.

Das Publikum war auch angenehm. Katzenjammer scheinen eine generationsübergreifende Band zu sein. Es schienen auch welche im meinem Alter anwesend gewesen zu sein. Ansonsten bunt gemischt: vom 20 – 25 jährigen Studenten bis hin zum ehmaligen, 50-jährigen Studenten. Zumindest sah das Publikum sehr nach Bildungsmenschen aus. Aber Düsseldorf ist schließlich eine Universitätsstadt und das zakk eine kulturelle Einrichtung, also was soll man anderes erwarten? Außerdem sind die Leute dann viel interessanter, als bei irgendeinem 0815-One Republic-Konzert oder so.

Nach einer ungefähr 15-minütigen Umbaupause legten dann um kurz vor halb zehn Katzenjammer endlich los. Doch zunächst ließen sie, ganz Weltstar-like erstmal ca. 5min in der schon abgedunkelten Halle auf sich warten. Sehr interessant. ;D

Dann der bereits bekannte Anfang: „Der Kapitän“ – „Le Pop“ – „Tea With Cinnamon“.

Das neue Album wurde komplett gespielt, nur auf „Virginia Clemm“ wurde verzichtet, und auch dieses Mal wurden wieder einige, Fans bereits bekannte, neue Songs gespielt („Sheppard And Princess“, „Land Of Confusion“, „Lady Marlene“ und „Listening To The World“).

„Mother Superior“ lud wiedermal zum Schunkeln ein. „Gypsy Flee“ ein Instrumentel, wurde auch von den Zuschauern mit „Hey Lo,  Lo Lo Lo Lo, Hey Lo Lo Lo“-s unterstützt. Und auch beim anschließenden Laute-Nachrufen zeigte sich eine große Beteiligung. „Demon Kitty Rag“, „Ain’t No Thang“ und „Hey Ho On The Devil’s Back“ sind augen- und ohrenscheinlich die vom Publikum favorisierten Titel. Und „A Bar In Amsterdam“ wird sowieso bei jedem Konzert frenetisch gefeiert.

Während des Konzerts waren immer wieder Besucher darüber begeistert, dass die 4 Katzenjammerinnen immer wieder zwischen den Instrumenten wechseln und jede, jedes Instrument beherrscht.

Nach ein wenig mehr als 90 Minuten war dann leider auch schon wieder alles vorbei. Eine Wiederholung des ganzen Sets wäre bestimmt positiv aufgenommen worden ;). Doch das gibt es ja leider nicht. Also auf den nächsten Konzerttermin warten. Bis zu dessen Bekanntgabe wird es bestimmt nicht lange dauern.

Aber, so langsam werden die Hallen immer voller, und wenn die Mund-zu-Mund-Propaganda weiterhin so gut läuft, könnte es gut sein, das Katzenjammer von den Clubs in die kleineren Hallen (Palladium o.Ä.) kommen. Das ist einerseits natürlich toll, denn diesen Erfolg haben sie definitiv verdient, aber ein kleines bisschen Wehmut, würde dabei sein, sollte es dazu kommen. Schließlich sind Clubs mit maximal 1000 Besuchern deutlich intimer und angenehmer, als die kleinen Hallen mit Fassungsvermögen zwischen 2000 und 4000 Besuchern. Aber vielleicht, werden Katzenjammer noch ein paar Jahre in den Clubs verweilen und dafür reihenweise ausverkaufte Gigs feiern. So wie es im zakk, augenscheinlich auch war.

Aber eins steht fest: Beim nächsten Katzenjammer-Konzert bin ich auf jeden Fall wieder dabei!

Auf Tour: Katzenjammer

Eine meiner absoluten Lieblingsbands ist nun schon seit etlichen Monaten und Jahren nonstop auf Tour. Und im Sommer diesen Jahres werden sie auch neben einigen Festivalgigs, wieder ein paar Konzerte in deutschen Clubs und Hallen spielen. Also unbedingt folgende Termine vormerken:

29.07.2010 Aschaffenburg – Colos Saal

30.07.2010 Düsseldorf – zakk

02.09.2010 Frankfurt – Das Bett

Tickets sind bereits für günstige 18€ erhältlich.

Wer sich dazu entscheidet, sich Tickets zu kaufen, den erwartet eine grandiose, mitreißende Show vierer norwegischer Mädels.

Weitere Konzerttermine finden sich hier.