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by Yannik

Die Gedankenwolken werden boswillig zerstört. Überall kracht es und die Geräusche vom Zerplatzen von Körpern bahnt sich den Weg durch den von Dunst gefüllten Raum. Fragen, Fragen, Fragen, Fragen, Fragen. Und die nicht-existenten Antworten. Die Scheinheilligkeit der ohne Sinn erdachten, notdürftigen Antworten, die alles versuchen, aber im nächsten Moment rein gar nichts schaffen. Im Grunde ist alles nur erträumt und ein Konstrukt aus tausenden von individuellen Konstrukten, die andauernd einstürzen und wieder aufgebaut werden. Alles ohne Liebe und Gedanken, ohne Sinn und Verstand. Von Vernunft braucht man erst gar nicht beginnen sprechen zu wollen. Das Potential geht verloren und wird falsch genutzt. Immer schneller, immer besser. Immer schneller, immer besser. Irgendwann zerplatzen sogar die Fragen, weil nichts mehr getraut wird, weil Angst aus Schnelligkeit und Verbesserung entstanden ist. Und eigentlich hat das ja so niemand gewollt. Eigentlich will ja niemand etwas so, wie es wird und ist. Manchmal wird es nur so gesagt, obwohl es jeder weiß. Niemand malt mehr Bildern in seinen Köpfen, alle photographieren nur. Andauernd werden die Daten überschrieben und verschwinden im Meer aus verschwundenen Pixeln. Und all das sind ja die Momente. Aber Momente sind auch so nichts mehr wert, alles nur noch für die Ewigkeit oder die Sekunden. Die Endlosigkeit erzeugt Ratlosigkeit. Doch die Ratlosigkeit wird übergangen und nicht versucht zu erklären oder gar zu lösen. Anstatt die Schleifen und Knoten zu befreien und die Bänder sorgfältig aufzuwickeln, wird alles nur immer mehr verwirrt und die Höhe des Verwirrungspiegels steigt. Hach ja, eigentlich ist doch alles gut. Jaja, alles ist gar nicht mehr gut. Weil alles im Grunde nichts ist. Weil niemand mehr versucht aus dem  Nichts ein Etwas zu machen und erst recht nicht aus diesem Etwas, dann etwas Besonderes. Weil die Besonderheiten ja in der Einfältigkeit liegen. Aber zwischen Einfältigkeit und Details besteht ein Unterschied. Aber irgendwie wurde das Wort Details aus dem Wörterbuch gestrichen. Natürlich überdruckt, als ob da jemand noch streichen würde, das wäre ja viel zu mühsam. Und Mühe braucht man sich ja auch nicht mehr zu geben. Schließlich verschwindet ja eh alles nach wenigen Momenten. Dann kann man das ja eh alles vergessen, aber wir haben ja noch unsere Festplatten in den Schränken stehen, vielleicht findet man dort noch ein Plätzchen für die Mühe. Kann man ja vielleicht noch mal gebrauchen. Obwohl man ja eigentlich nichts altes mehr gebrauchen kann, wird ja eh alles neu gemacht, das kann man dann ja kaufen. Also nicht aufbewahren. Die Daten schnell wieder von der Festplatte löschen, den Stecker abstecken und zurück damit in den Schrank. Abschließen muss man den aber nicht, kann man ja schließlich alles noch mal haben. Aber aufgeräumt muss das auf jeden Fall sein und alphabetisch sortiert, damit man auch ja nicht vergisst, etwas zum richtigen Zeitpunkt zu entsorgen. Zeitpunkte sind aber ja eh nicht mehr so wichtig, also nennen wir das lieber Zeitmomente. Aber die existieren ja gar nicht mehr. Irgendwie drehen wir uns im Kreis und schauen dabei obendrein nur nach oben in den Himmel mit den Händen in den Hosentaschen und dem Kopf bei der Leistung. Und dann drehen wir uns und drehen und drehen und drehen und drehen und drehen und drehen und drehen und drehen und drehen und drehen.