Katzenjammer veröffentlichen Live-CD/DVD

Kurz nachdem ihr zweites Album „A Kiss Before You Go“ in Deutschland mit 100.000 verkauften Einheiten Goldstatus erreicht hatte, haben Katzenjammer am Freitag eine Live-CD/DVD-Kombi veröffentlicht.

Lange musste ich, wie mit Sicherheit auch viele andere Fans, auf diese langersehnte Konzertaufnahme warten. Doch nun besteht endlich auch die Möglichkeit sich das Live-Erlebnis ein wenig nachhause zu holen.

Aufgenommen wurde der Mitschnitt auf den zwei ausverkauften Konzerten in der Großen Freiheit 36 in Hamburg im November des letzten Jahres.

Und tatsächlich ist das, was man nun zu hören und sehen bekommt wirklich gut gelungen. Angefangen bei den guten Bildern bis hin zum überraschend perfektem Klang, sowohl der CD als auch der DVD, zeugt „A Kiss Before You Go – Live In Hamburg“ von guter Arbeit. Denn vor allem, was den Klang angeht, war ich im Vorhinein zunächst relativ skeptisch, ob es gelingen wird, diese Vielzahl an Instrumenten und Stimmen, sowie bombastische Live-Qualität auch auf einem Silberling gepresst gut klingen zu lassen.

Besonders schön ist, dass das Konzert nicht geschnitten wurde, also keine Publikumseinlage fehlt. Auch auf der randgefüllten CD ist die Aufnahme fast in kompletter Länge zu finden. Die DVD wurde mit ein paar netten Extras ergänzt, so finden sich alle drei Musikvideos zum aktuellen Album (I Will Dance, Rock-Paper-Scissors & Land Of Confusion), sowie zwei Making Ofs und drei Studio Sessions neben dem in Stereo und 5.1 DTS Sound vorliegenden Konzertfilm.

Neben dem CD/DVD-Doppelpack wurde auch eine Blu-Ray mit dem Konzert in High Definition veröffentlicht.

Ein wenig ungeschickt empfinde ich die Covergestaltung, so ist der Wegweiser mit der Titelaufschrift „Live In Hamburg“ doch ziemlich dezent, sodass sich das Ganze nur wenig vom Studio-Album unterscheidet. Auch hätte ich mir eine kreativere Umsetzung mit einem neuen Coverbild gewünscht, aber das ist bei diesem wirklich guten Gesamtprodukt nur ein Kleinigkeit.

„A Kiss Before You Go – Live In Hamburg“ ist wirklich jedem Fan, aber auch denen, die es noch werden wollen und sich von einem eigentlich unabdingbaren Konzertbesuch überzeugen lassen wollen, zu empfehlen.

Reinhören: Joon Wolfsberg

In meinem CD-Player läuft gerade ein Album mit dem Titel „Wonderland„, das perfekt zum strahlenden Sonnenschein passt.

Es ist das zweite Album der inzwischen 20-jährigen Joon Wolfsberg, über deren Debüt ich bereits im vergangenen Jahr erfreut berichtete (→ Link zum Artikel). So handelte es sich bei „Made In USA“ doch um ein solides Stück von Amerika inspirierter Rock/Pop-Musik.

Auch auf dem neuen Werk hört man eindeutig den Einfluss des Landes auf der anderen Seite des Teichs. Kein Wunder, wenn man die Gastmusiker für die Aufnahmen im Tracking Room Studio, wo bereits z.B. auch U2 oder Whitney Housten aufgenommen haben, betrachtet. So wurde Joon unter anderem vom Gründungsschlagzeuger von Pearl Jam, David Krusen, sowie zwei Mitgliedern der US-amerikanischen Band Blind Melon, Christopher Thorn (E-Gitarre) und Brad Smith (Bass), unterstützt. Die akustischen Saiten-Instrumente wurden von Frank Ortegel eingespielt. Joon Wolfsberg selbst, konzentriete sich neben dem vollkommen eigenständigen Songschreiben auf den Gesang.

Desweiteren würde sie natürlich von ihrem musikalischen Mentor und Vater Joe Wolfsberg, sowie Produzent Zach Allen unterstützt.

Joe Wolfsberg, Frank Ortegel, Brad Smith, Joon Wolfsberg, Dave Krusen & Christopher Thorn (v.l.)
Joon Wolfsberg & Zach Allen

Doch das Projekt hat sich auch weiterentwickelt, so ist „Wonderland“ zum einen deutlich kraftvoller, als das Debüt. Es gibt viel mehr rocklastige Passagen und auch Solo-Einlagen fehlen nicht. Am meisten fällt vor allem das gestiegene Potential der einzelnen Titel auf. So sind dieses Mal einige absolute Hits auf dem Album vorhanden, die im Ohr hängen bleiben, aber trotzdem so schnell nicht langweilig werden.

Vor allem der fast sechsminütige Opener „Big Fish“ und der Titelsong „Wonderland“ sind meiner Meinung nach die absoluten Höhepunkte unter den zwölf Songs. Vor allem „Wonderland“ ist für mich einer der besten Songs des Jahres und gehört für mich zum Soundtrack meines Sommers.
Ebenfalls ein äußerst kraftvoller Song ist das energische „Say Yes“.

Aber auch als Liebhaber eher entspannterer, ruhigerer Klänge wird man fündig, so sind da z.B. „Darkness“, „Painter“ oder auch „Cash & Dylan“ eine countryeske Hommage an die beiden Musiker, deren Text aus Aussagen der beiden über den jeweils anderen besteht.

Insgesamt merkt man auch an diesem Album wie erfahren alle Beteiligten in Bezug auf Musik sind, als dass es einfach absolut gelungen ist. So hat z.B. Joon bereits im Alter von sechs Jahren Klavier spielen gelernt und nahm ab dem 12. Lebensjahr Gesangsunterricht. Apropos: Ihre Stimme klingt nicht nur gut ausgebildet, sondern auch sehr eigen, so ist sie für eine Frauenstimme doch relativ kraftvoll und von einem insgesamt einzigartigen Klang.

Letzendlich ist „Wonderland“ einfach ein tolles Stück amerikanischer Rock/Pop-Musik, dass einem so manche Stunden versüßen kann, Spaß macht und auch mal zum rocken einlädt, aber auch die Radiotauglichkeit vorweisen kann. Aufgrund dessen kann man ihr nur größeren Erfolg wünschen. Mit diesem Album hätte sie den definitiv verdient!

Wonderland“ ist ab dem 1. Juni in Deutschland erhältlich und bei amazon.de bereits für 12€ vorbestellbar.

Ein erster Einblick ist via soundcloud.com möglich:

Übrigens neben einer USA-Tournee soll in nächster Zeit auch eine Deutschland-Tour stattfinden, Infos dazu gibt es natürlich auch hier.

Songtipp: The Cambodian Space Project – I Am Sixteen

Auf gehts in eine neue Woche! Mit einem multikulturellem Gemisch aus Pop und Rock, voller 60s-Referenzen von The Cambodian Space Project. Trotz der Gewöhnungsbedürftigkeit der kambodschanischen Sprache, ist das Stück äußerst eingängig. Diese Band sollte man auf jeden Fall im Auge behalten!