Michael Jackson

by Yannik

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Am 25. und 26. Juni gab es nur ein einziges Thema in allen  Zeitungen, Zeitschriften und Blogs: Michael Jackson. Und  auch im Fernsehen nicht nur im Privatfernsehen, sondern auch bei der seriöseren ARD, gab es nur Michael Jackson zu  sehen. Und nun hat sogar der ‚musikexpress‚, eine meiner  Lieblingszeitschriften, ihm 8 Seiten in der aktuellen Ausgabe  [August 2009] gewidmet. Muss das sein? Ich gebe ja zu, er  war wirklich der wichtigste Mann für die Popmusik den es je  gab. Niemand hat den Musikstil ‚Pop‘ mehr geprägt als  Michael Jackson. Und auch ich finde das Album ‚Thriller‚  gut.  Aber dennoch, dieser Tod wurde beziehungsweise wird  gerade im Privatfernsehen als Quotenmagnet benutzt. RTL  hat alle Z-Promis befragt und viele dieser Prominenten  wollen  Freunde von ihm gewesen sein. Sicherlich werden einige ihn mal persönlich getroffen haben, aber ich bezweifle das ein Großteil von ihnen in den letzten 5 Jahren Kontakt mit ihm hatten (außer vielleicht in den Medien). Sie nutzen/nutzten also den Tod Michael Jacksons indem sie beispielsweise von RTL interviewt werden und dann im Fernsehen zu sehen sind. Wenn also z.B. ein Musiker interviewt wird, weil er Michael Jackson gekannt haben soll und dies dann Zuschauer von RTL sehen, fällt den Zuschauern ein, dass dieser Interviewpartner, der mit Michael Jackson Kontakt gehabt haben soll, ja auch mal eine CD rausgebracht hat die sie noch nicht besitzen und wollen diese haben. Sie gehen also zum nächstgelegenen CD-Geschäft und kaufen sich beispielsweise das Best-Of dieses Künstlers und denken sich: „Ach das Album ‚Thriller‘ habe ich ja auch noch nicht.“ Und kaufen direkt beides. So verdient also nicht nur der Rechteinhaber des Albums ‚Thriller‘ etwas am Tod des ‚King Of Pop‘ sondern auch noch Künstler XY, der mal mit Michael Jackson in einer Bar ein Bier getrunken haben will.
Also schalten wir lieber den Fernseher ab und hören uns durch den gesamten Plattenkatalog des Micheal Jacksons. Dabei wird man wenigstens nicht verarscht. Hoffe ich zumindest.

(Foto von ‚Street Jeep‚ – unter Creative Commons License)