Verknotete Möglichkeiten

by Yannik

Wer hat die Schleifen zu meinen Füßen so fest miteinander verknotet? Wie kann ich sie auseinander ziehen und mich somit befreien? Habe ich dies gar selbst getan und zu verantworten? Bin ich selbst derjenige, der mich hilflos inmitten kahler Leere ausgesetzt hat?

Zumindest bin ich derjenige, der die Knoten lösen muss und einen Weg aus diesem verwaisten Labyrinth voller Kreuzungen finden muss. Doch scheint es so, als wurde ich nachdem ich einen Schritt hinaus gegangen bin, zurück in die verwinkelten Gänge flüchten. Die kühlen Mauern bedrücken zwar, doch sie schützen auch. Zumindest glaube ich, dass sie es tun. Vielleicht sind sie auch nur der Schutz vor der Realtität, vor dem vertrockneten, ungehegten Boden, der erst liebevoll herausgeputzt und gepflegt werden muss, damit er wieder glänzen kann und die nächsten Jahre überstehen wird.

Das eigene Rätsel zu lösen, ist vielleicht die komplizierteste Aufgabe, die uns gestellt wird. Dabei steht uns frei, ob wir es versuchen oder uns zurücklehnen, nicht daran beginnen zu arbeiten und nie voller Würde aufrecht gehen werden. Vielleicht mag der zweite Weg, der leichtere sein, der das Leben unbeschwerter macht. Doch trotzdem, spüre ich, dass ich bereit bin den richtigen zu gehen, den Weg meines Lebens, der zwar schwerer ist, doch zu einem besseren, verheißungsvolleren Ziel führt, als der Erstere. Schließlich möchte ich ich sein und nicht nur ein jemand.

So sehr ich auch daran zweifel, oder vielleicht auch gar deshalb, umso mehr bin ich mir bewusst, dass ich dies auch schaffen werde.