SPEX Pop Briefing

by Yannik

Seit der letzten Ausgabe (#324) findet sich in dem(!) deutschen „Magazin für Popkultur“ – der Spex – anstatt der für Musikmagazinen typischen Rezensionen, das sogennante „SPEX Pop Briefing“.

Veröffentlichungen werden nun nicht mehr von nur einem Redakteur rezensiert, sondern gleich mehere Autoren beurteilen das vorliegende Werk, wie in einer Art Chat.

Nicht nur in den Leserbriefen, auch in allen möglichen Kulturzeitschriften und Kulturblogs wurde über diese Neuerung diskutiert. Ich denke, dass eine Hälfte der Meinungen, dem Pop Briefing positiv gegenübersteht, und die andere Hälfte negativ. Die Meinungen sind also zweigeteilt. So, ist auch meine Sicht auf diese Veränderung der SPEX.

Diese (meist) zweigeteilte Meinungspiegelung, dadurch das positive, als auch negative Seiten des Albums bennant werden, hat sowohl Vor- als auch Nachteile.

Einerseits findet dadurch eine (kleine) Diskussion über eine CD statt, wodurch nicht nur eine Seite ihre Argumente, für bzw. gegen ein Album, veröffentlicht.

Andererseits ist das auch wiederum ein Nachteil der neuen Rezensionsart, da so kein endgültiges Fazit gezogen wird. Man wird also quasi dazu gezwungen, sich selbst ein Bild über eine Platte zu machen, um wirklich zu wissen, ob die Platte nun gut oder doch schlecht ist. Eine Kaufhilfe sind diese „neuen Rezensionen“ also nicht.

Eine Durchschnittsbewertung in Punkten oder Noten, aller Autoren die das Album gehört haben, würde dabei helfen, zu entscheiden, ob sich der Kauf des Albums nun lohnt oder nicht. Außerdem würde so vielleicht auch klarer werden, welche Qualität das Album nun wirklich besitzt. Ein „Display“ oder ein „Soundcheck“, wie in der VISIONS oder im Musikexpress könnten also eine Verbesserung für das SPEX Pop Briefing sein.

Trotzdem denke ich, dass diese neue Rezensionsart eine Gute ist, da so kein Album mehr gänzlich (, weil nicht nur eine Meinung aufgezeigt wird)) „verrissen“ werden kann und auch die Wahrscheinlichkeit, von „Lobhudelei“ sinkt.

Dass so auf die Veränderung des Kaufverhaltens (mehr Einzeltracks als ganze Alben) regiert werden würde, finde ich allerdings nicht. Schließlich wird das Album immer noch als gesamtes Werk bewertet und nicht die einzelnen Songs in mehere kleine Rezensionen aufgesplittet.

(Dieser Artikel ist ursprünglich in meinem Musikblog erschienen.)