Reinhören: The Black Atlantic

Heute ist wohl einer der letzten warmen Tage des Jahres. Der September neigt sich dem Ende entgegen und somit der Sommer mit großer Wahrscheinlichkeit auch. Der Herbst und der Winter sind keinesfalls unschöne Jahreszeiten, aber irgendwie war der Sommer zu kurz.

Ein schöner Punkt am Herbst und Winter ist zum Beispiel das manche Musik schöner zu hören ist, als wenn man von warmer, drückender Luft umgeben ist. Im vergangenen Jahr habe ich eben genau während dieser Jahreszeiten Bands, wie zum Beispiel Uniform Motion kennengelernt.

Aber vor allem The Black Atlantic haben mich im vergangenen Jahr, während der Zeit in der man nicht ohne Jacke das Haus verlassen kann, verzaubert.

Reverence For Fallen Trees“ ist das perfekte Stück Musik für die kühleren Wochen des Jahres.

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Das Album „Pictures“ von Uniform Motion kann man sich hier kostenlos downloaden.

Reverence For Fallen Trees“ von The Black Atlantic findet sich hier zum frei wählbaren Preis als Download.

Reinhören: Leech

Und wieder einmal, kann ich eine musikalische Entdeckung der Sampler-CD eines Musikmagazins verdanken. In diesem Fall, der VISIONS.

Die knapp vierminütige Edit-Version von „The Man With The Hammer“ hatte sich schnell in mein Herz gespielt. Einige Zeit später sah ich auf einmal „The Stolen View“ im örtlichen Saturn. Ich überlegte eine kurze Weile und entschied mich, die CD für gerade mal 12,99€ zu kaufen. Und das einfache Digipack entpuppte sich als Verpackung für fast eine Stunde wunderbaren Post-Rock.

Es war und ist immer noch meine einzige wirkliche Berührung mit diesem Musikstil gewesen. Andere Bands, dieses Bereichs, die ich mir anhörte erzielten keine ähnliche Wirkung auf mich.

Die Songs fließen einfach. Aber nicht am Hörer vorbei, sondern neben ihm. Sie lassen einen träumen. Sie bringen einen zum Nachdenken. Oder zum Abschalten. Selbst zum Rocken, eignen sich ein paar Passagen.

Ein irgendwie tolles Gefühl, dieses Werk zu seiner Sammlung zählen zu dürfen.

Reinhören: The Pipettes

Ich kann einfach nicht aufhören euch diese Girlgroup zu empfehlen. Natürlich sind sie irgendwo musikalisch sehr simple gestrickt, dennoch kann ich (man?!) einfach nicht anders, und muss zu ihren Songs mitgrooven.

Einfach mal durch die Liveclips hören:

Und natürlich der beste Popsong aller Zeiten, von drei schönen, zwei wunderschönen Frauen präsentiert:

Reinhören: Get Well Soon

Als ich Anfang diesen Jahres auf dem Sampler „Indie Wonderland Vol. 2“ des Musikexpress, den Song „5 Steps / 7 Words“ von Get Well Soon entdeckte war ich bereits hin und weg. Die Kraft des Schlagzeugs und die Dramatik des Song beeindruckten mich. Hinzu kamen Bläser, was mir eigentlich fast immer gefällt. 2, 3 Wochen später entdeckte ich das Album „Vexations“ bei Müller (Ja, die haben eine wirklich sehr gute CD-Abteilung. Zumindest in Essen.) für gerade mal 12,99€. Nach ein bisschen Überlegen, entschied ich mich diese Platte auf „gut Glück“ zu kaufen, obwohl ich gerade mal einen Song aus dem Album gehört hatte und eigentlich nur sehr ungern ganze Alben die mehr als 10€ kosten, zu kaufen ohne zu wissen, was mich erwartet.

Doch als nach dem Intro „Nausea“, „Seneca’s Silence“ erklang, wusste ich bereits, dass ich diesen Kauf nicht bereuen werde. „We Are Free“ verstärkte dieses Gefühl noch einmal und als die letzen Klänge von „We Are The Roman Empire“ erklungen waren, wusste ich: Das ist ein Meisterwerk.

Konstantin Gropper besitzt unglaubliche kompositorische Fähigkeiten und versteht es eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente, die oftmals auch noch von ihm selbst gespielt werden, in seinen Stücken unterzubringen, ohne das diese überladen wirken.

Mit der Zeit wusste ich „Vexations“ immer mehr zu schätzen. Vor allem „Seneca’s Silence“, „We Are Free“, „We Are Ghosts“ und „Angry Young Man“ schloss ich in mein Herz.

Am 3. Juli besuchte ich dann das wunderbare Traumzeit-Festival im Landschaftspark-Nord und durfte dort unter anderem auch einen Auftritt Get Well Soons bestaunen. Trotzdem er dort nur mit einer Band und nicht, wie auf dem Album, mit einem Orchester auftrat, verloren die Songs keinesfalls ihre Tiefe. Get Well Soon verstehen es mit ihrer Musik, die Konzertbesucher in einen Bann zu ziehen. Man fühlt sich ein wenig, als schwebe man in einem Raum und genieße  so einfach nur die Musik.

Zudem zeigten sie, dass sie auch gut rocken können und es verstehen, mit einer E-Gitarre ordentliches Gequietsche zu erzeugen. Auch ihre vielseitigen, musikalischen Fähigkeiten stellten sie unter Beweis – sie wechselten mehrmals die Instrumente. Am Ende, stand für mich fest, eines meiner besten und atmosphärischsten Konzerte erlebt zu haben.

Direkt am darauffolgenden Sonntag bestellte ich mir auch das Debüt „Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon“, welches ebenfalls ein fantastisches Stück Musik ist.

Get Well Soon gehören definitiv zu den besten Musikern Deutschlands.

„Angry Young Man“

„If This Hat Is Missing“

„We Are Ghosts“

You/Aurora/You/Seaside“


Reinhören: Uffie

Ich bin mir sicher, dass die wenigsten Ke$ha-Fans wissen, dass da bereits 2007 eine junge Dame  war, die Musik gemacht hat, die der von Ke$ha sehr ähnelt. Ke$ha war das erste Mal im Jahr 2009 in der Presse, als sie Flo Rida’s Song „Right Round“ gefeatured hat. Zuvor hat sie, lauft Wikipedia, lediglich als Backgroundsängerin für Britney Spears gearbeitet, im Video zu Katy Perry’s „I Kissed A Gril“ mitgespielt und bei einem Song von den The Veronicas und Miley Cyrus mitgeschrieben.

Uffie veröffentlichte 2006 ihre erste Maxi. Kurze Zeit später erschien 2007 „Pop The Glock“  mit der B-Seite „Ready To Uff“ beim französischen Elektro-Label Ed Banger.

DJ Feadz und Uffie lernten sich auf einer, angeblich von ihr organisierten und von ihrem Vater bezahlten Party im Rex Club, einem der etalbliertesten Clubs in Paris, kennen. Die Beiden wurden ein Paar, kurz danach produzierte er ihr „Pop The Glock“. „Ready To Uff“ wurde von Mr. Oizo, ebenfalls bei Ed Banger, produziert.

Nach 2 weiteren Singles erschien nun in diesem Jahr ihr Debüt-Album „Sex Dreams And Denim Jeans„.

Sie hat sich Zeit gelassen könnte man sagen, doch wenn man bedankt, was sie in der Zwischenzeit alles in ihrem Leben getan hat, weiß man wieso. 2008 heiratete sie den französischen Graffitikünstler André Saraiva auf den Bahamas. Die Heirat war nicht rechtskräftig. 2009 wird ihre Tochter geboren. Inzwischen leben die Beiden wieder getrennt voneinander. Übrigens Uffie ist 22.

Als erste Auskopplung aus dem Album wird die Single „Pop The Glock“ wiederveröffentlicht.

Wenn man „Sex Dreams And Denim Jeans“ hört fällt einem wirklich auf, wie groß die Ähnlichkeit zu Ke$ha’s Musik ist. Doch, aus unerklärichen Gründen hat sie es in den Mainstream geschafft und Uffie nicht. Vielleicht sind die Songs von Uffie aber noch zu verspielt und elektronisch, zu wenig glattgebügelt, um den Weg in den Mainstream zu finden. Nicht radiotauglich, könnte man vielleicht sagen.

Doch in der Electroszene spielt sie inzwischen oben mit. Bei ihrer aktuellen Single „ADD SUV“ wird sie von Pharrell  Williams gefeatured.

Mit „MCs Can Kiss“ findet man einen weiteren absoluten Hit auf der Platte.

Uffie gehört definitiv zu den Newcomern des Jahres. Und Ke$ha sollte endlich zugeben bei wem sie bzw. ihre Produzenten geklaut haben.